Warum Selbstliebe unverzichtbar ist



In diesem Beitrag erkläre ich euch, was Selbstliebe ist und warum sie so wichtig für uns ist. Außerdem gebe ich euch wichtige Tipps und Übungen mit auf dem Weg, die euch helfen sollen, euch mehr zu lieben.




Vielen schüchternen Menschen fällt es schwer, sich so zu akzeptieren, wie sie sind. Ich hoffe, dass mein letzter Beitrag zu den Vorteilen von Schüchternheit helfen konnte, ihr auch positive Aspekte abzugewinnen. Um nun offener und selbstbewusster zu werden, eure Ängste abzubauen ist es fundamental, dass ihr euch selbst akzeptiert und liebt. Bevor ihr etwas verändert ist es wichtig zu schauen, was an euch selbst schon gut ist. Da kommt bestimmt wieder die Frage auf: Wozu eigentlich? Wenn ich mich doch selbst verändern will, warum sollte ich mich akzeptieren? Das hindert doch meine Veränderung! Dem ist nicht so.

Man muss sich nur die selbstbewussten Menschen ansehen und erkennt sofort, was sie ausmacht. Sie kennen sich selbst sehr gut. Sie wissen, was ihre Stärken und Schwächen sind. Und dennoch akzeptieren sie sich selbst, haben Vertrauen in sich und behandeln sich gut. Sie wissen, was sie können und kennen ihre positiven Eigenschaften. All das dient dazu ein gesundes Selbstbewusstsein und schließlich auch Selbstwertgefühl entstehen zu lassen. Deswegen finde ich es wichtig, dass man nicht nur da hin schaut, was noch verbesserungswürdig ist. Sondern auch auf das, was bereit gut ist und weiter gefördert werden sollte! Es kommt nicht nur auf den Soll- sondern auch Ist-Zustand an. Damit beginnt überhaupt erst die große Veränderung.


Was ist Selbstliebe?

Selbstliebe. Das klingt zunächst einmal für die meisten sicherlich nicht ganz so positiv. Sofort fallen einem Wörter wie Egoismus und Narzissmus ein. Aber beide sind nicht identisch mit ihr. Selbstliebe bedeutet banal gesagt, dass man sich selbst gegenüber positive Gefühle wie Wertschätzung, Zuneigung, Sympathie, Anerkennung und Dankbarkeit empfindet. Eben all das, was man auch gegenüber seiner Familie, Freunden und dem festen Partner empfindet. Nun möchte man eben aber nicht als Narzist dastehen. Ein bedeutender Unterschied ist aber, dass Narzissten sich nur für sich selbst interessieren und eine übertriebene Selbstliebe sich verspüren. 

Man kann also nicht schlichtweg sagen, dass Selbstliebe generell zu vermeiden ist. Es kommt auf den Umfang und die Art und Weise, wie man sie praktiziert an. Wenn ich mich nur für mich selbst interessiere, nur meine Wünsche und Ziele sehe, dabei überhaupt nicht an die Bedürfnisse anderer denke, dann ist das Narzissmus. Wenn ich mich über andere hinwegsetze, sie ignoriere oder gar verletze, um das zu bekommen, was ich will, dann ist das keine gute Selbstliebe, weil sie eben anderen schadet. Doch an sich ist Selbstliebe eine gute Sache. Denn wenn es mir gut geht, bin ich gleich glücklicher und gehe ganz anders mit anderen um. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass glückliche Menschen einfach freundlicher anderen gegenüber sind und auch bereitwilliger zu helfen. Geteilte Freude ist eben doppelte Freude. 

In der heutigen Gesellschaft ist Selbstliebe dennoch etwas, was man gleich mit Egoismus gleichsetzt. Nun betrachten wir aber nur diesen einen Aspekt von Egoismus, nämlich den, dass man nur an sich selbst denkt. Man muss aber auch den gesunden Egoismus betrachten. Ich finde es nicht verwerflich, wenn wir uns um unser selbst kümmern. Was ist daran falsch? Wir sind uns selbst am nächsten. Wir leben nur unser Leben. Es geht doch eigentlich die meiste Zeit um uns und das ist doch normal! Natürlich dürfen wir nicht nur uns immer sehen, wir leben ja nicht allein. Aber was spricht dagegen, dass wir uns auch viel Zeit für uns nehmen? Ich finde das absolut berechtigt. 

Wir sehen die Selbstliebe eben nur aus einer Perspektive sehen, nämlich aus einer negativen Fremdperspektive. Doch an sich ist sie positiv, vor allem was uns selbst betrifft. Wir müssen uns also von dieser fälschlichen Sichtweise von Selbstliebe als puren Egoismus trennen. Selbstliebe tut nämlich nicht nur uns gut, sondern auch anderen. 


Warum ist Selbstliebe wichtig?

In erster Linie dient uns die Selbstliebe, uns so zu akzeptieren wie wir sind mit all unseren Schwächen und Fehlern. Selbstliebe ist wichtig, damit wir uns auch selbst bedeutsam empfinden. Wir schätzen uns selbst, mögen uns, so wie wir sind. Dementsprechend denken wir auch positiv über uns. Wir entwickeln ein positives Selbstbild und gehen ganz anders mit uns um, als wenn wir uns selbst ablehnen würden. Selbstliebe stärkt unser Selbstbewusstsein, denn wir sind all unserer Eigenschaften bewusst und bejahen sie. So wie wir denken und empfinden, so wirkt sich dies auch auf unseren Umgang mit uns selbst aus. Wer sich selbst liebt, muss nicht ständig nach Anerkennung anderer haschen, macht sich also unabhängig und kann Glück und Anerkennung aus sich selbst schöpfen. Wir wissen, wer wir sind und was uns ausmacht. Wir brauchen niemanden, der uns deswegen ständig loben muss, auch wenn das dem Ego schmeichelt. 

Außerdem behandeln wir uns generell sehr gönnerhaft und vor allem behutsam. Wir denken positiv über uns und gehen anders mit Schwächen und Fehlern um. Wir gehen nicht hart mit uns ins Gericht, sondern sind nachsichtig. Es ist wie als hätten wir einen Freund vor uns. Auch diesen kritisieren wir nicht in Grund und Boden, nur wegen eines Missgeschickes. Wir zeigen uns selbst gegenüber Verständnis, ermuntern und selbst und geben uns damit Kraft. In harten Zeiten sind wir uns selbst der beste Freund und versuchen uns wieder auf die Beine zu bekommen. Wir vertrauen uns selbst, was sehr wichtig ist, wenn es um die Realisation von Träumen und Zielen geht. Wenn wir uns selbst motivieren und wissen, dass wir es schaffen können, dann packen wir es auch an und halten durch. Wer kein Vertrauen in sich selbst hat, fängt gar nicht erst an und verpasst wichtige Chancen im Leben. 

Wer sich selbst liebt, ist auch gleichzeitig liebenswert. Das merken andere sofort. Wer sich selbst liebt, wirkt auf andere selbstbewusst, attraktiv und deswegen anziehend. Wer möchte schon mit jemanden zusammen sein, der sich selbst nicht leiden kann? Natürlich darf das nicht ausarten, wie gesagt übertriebene Selbstliebe kann das Gegenteil bewirken und abschreckend sein. Aber das gesunde Maß macht es eben aus. Wer sich selbst liebt, der fühlt sich einfach wohler in seinem Körper und kann sich auch eigene Erfolge gönnen. Wer sich liebt kann ruhigen Gewissens etwas genießen und sich selbst feiern. 

Schlussendlich ist die Liebe zu sich selbst überhaupt wichtig zu erkennen, was die eigenen Bedürfnisse, Ziele und Wünsche sind. Jemand, der ist unbedeutsam vorkommt, wird nicht versuchen nach den Sternen zu greifen. Er wird nicht aktiv werden, sein Leben in die Hand nehmen.Aber wenn man den eigenen Selbstwert erkennt und sich als wichtig genug empfindet, wird etwas unternehmen und für seine Ziele hart kämpfen. Nur wenn man sich selbst wertschätzt, wird man auch Dinge tun, die sich positiv auf unser Glück auswirken.

Selbstliebe ist auch der Schlüssel zum Erfolg. Denn wenn wir uns selbst vertrauen, üben wir Selbstwirksamkeit aus. Wir wissen, wenn wir aktiv werden, dann werden wir etwas erreichen. Wir trauen uns mehr zu, sind mutiger und aufgeschlossener, probieren mehr aus. Wir wissen, selbst wenn wir scheitern, macht uns das nicht zu einem schlechten Menschen. Das ist okay, denn wir lieben uns auch unabhängig von dem, was wir tun.

Ganz wichtig ist auch, dass man mit sich selbst im Reinen und zufrieden mit sich und dem eigenen Leben ist. Menschen, die sich nicht selbst akzeptieren und lieben, werden wahrscheinlich nie richtig glücklich, weil es immer etwas gibt, was sie stört. Deswegen müssen sie erkennen, dass es Dinge an ihnen gibt, die eben nicht zu ändern sind. Aber so wie wir die Macken unserer Liebsten akzeptieren und sie gerade deswegen lieben, so können wir das Gleiche auch bei uns machen. Man ist emotional einfach stabiler, weil man weiß, egal, was man tut und was einem geschieht, die Liebe zu mir selbst bleibt immer erhalten. 

Nicht zuletzt ist Selbstliebe auch für unsere Mitmenschen positiv. Wie schon erwähnt, sind Menschen, die sich selbst wertschätzen auch ihrer Umfeld positiver zugeneigt. Solche Menschen sind glücklicher und wollen dieses Glück auch mit anderen teilen. Solche Menschen versprühen eine positive Energie, mit der sie andere anstecken. Wer sich selbst liebt und mit sich glücklich ist, stellt auch keine Erwartungen an andere, akzeptiert sie so wie sie sind. 

Das also nur ein paar Argumente für die Selbstliebe, nun möchte ich euch natürlich einige Tipps geben, wie ihr Selbstliebe praktizieren könnt.


Übungen für Selbstliebe


Beschäftige dich mit dir selbst und hinterfrage fremde Kritik

Zunächst einmal finde ich es wichtig sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wir sollten in uns gehen und uns fragen, warum wir uns selbst nicht lieben können. Was hindert uns daran? Spürt diese Blockaden auf und hinterfragt sie. Haben die Eltern einen früher immer nur kritisiert, wodurch man sich selbst nicht im Spiegel ansehen konnte? Das war damals, doch wie ist es heute? Ist etwas dran, an dem, was andere über uns sagen? Wir müssen uns auf jeden Fall klar machen, dass das, was die anderen sehen nicht alles von uns ist. Nur wir haben den besonderen exklusiven Zugang zu uns selbst. Nur wir können uns vollständig so sehen, wie wir wirklich sind. Wir kennen uns einfach am besten.

Im nächsten Schritt solltest du dir bewusst machen, was dich ausmacht und was dich wirklich einzigartig macht. Es reicht erst einmal sind all deiner Eigenschaften bewusst zu werden, ohne sie zu werten. Bist du freundlich, hilfsbereit, zuvorkommend, empathisch, nachdenklich, verträumt?  Das trifft nämlich auf sehr viele schüchterne  Menschen zu. Aber es geht nicht nur um die Eigenschaften, die mit der Schüchternheit zusammen hängen, sondern um ausnahmslos ALLE. Am besten fertigst du eine Liste an Eigenschaften an. Mache eine Art Brainstorming und verbinde die Dinge, die zusammen passen. Du kannst aber auch das Internet nutzen, bei dem Listen von Eigenschaften enthalten sind. Diese können dir bei deiner Charakterisierung helfen.

https://charaktereigenschaften.miroso.de


Erfahre, was du gut kannst und wo deine Stärken liegen

Danach kannst du die Eigenschaften gerne sortieren nach positiv und negativ. Wobei ich nicht verallgemeinern würde. Was jemand als gut oder schlecht ansieht, hängt ja von seiner subjektiven Wertung ab. Außerdem kann man so gut wie alle guten oder schlechten Eigenschaften anders deuten und aus Schwächen wiederum Stärken machen. Das solltest du auf alle Fälle im Hinterkopf behalten. Frage dich, was an diesen Eigenschaften für dich positiv ist und warum. Überlege dir, anhand welcher konkreten Situationen du deine Stärken und positiven Eigenschaften siehst. Dann stelle dir diese so plastisch wie möglich vor. Das nennt man Visualisierung. Du wirst merken, dass es dir dadurch gleich besser geht.

Bei der Sortierung und Überlegung, was gut an dir selbst ist können dir diese Fragen helfen:

Was macht mir Spaß?
Was kann ich gut?
Worüber weiß ich gut Bescheid?
Wo zeige ich gute Leistungen?
Was schätzen andere an mir?
Wofür bekomme ich Komplimente?
Wofür erhalte ich Lob?
Wofür beneiden mich andere? 
Wofür bin ich dankbar?

Wichtig ist es auch, dass du all diese Eigenschaften anerkennst, obgleich sie positiv oder negativ erscheinen. Du solltest dich selbst so wahrnehmen, wie du bist und vor allem deine Schwächen akzeptieren. Das mag sehr fordernd sein, aber überlege dir, was du Positives in deinen Schwächen erkennen kannst. 

Ein Beispiel wäre folgendes: Du redest nicht gern über dich selbst und glaubst, dass du dadurch langweilig wirkst. Du kannst das ganze umdrehen und es mal aus einer anderen Perspektive sehen. Wenn du weniger über dich redest, gibst du anderen die Chance, mehr über sich zu reden. Du stellst dich nicht permanant in den Vordergrund, was auf andere sehr angenehm wirken kann. Das macht dich gleich zu einem tollen Zuhörer. Aus deiner Perspektive magst du langweilig sein, aber was andere denken, kann komplett anders ausfallen! 

So kannst du es mit all deinen Schwächen und Fehlern machen. Es mag anfangs schwierig sein, aber der Sinn dahinter ist, dass du selbst in Negativem immer etwas positives erkennen kannst. Es kommt nur darauf an, aus welcher Perspektive du es siehst.


Kritisiere dich nicht selbst

Es mag schwer sein mit der Selbstkritik aufzuhören und in einem gesunden Maße kann es dir auch weiterhelfen. Aber viele Schüchterne übertreiben es gerne und verurteilen sich. Darunter leidet das Selbstwertgefühl und das eigene Wohlbefinden. Selbstkritik kann in übertriebenen Maße als schaden und nicht helfen. Deswegen empfehle ich, diese soweit einzuschränken wie möglich. Sobald wir merken, dass sich der innere Kritiker wieder meldet, müssen wir Abstand zu ihm gewinnen. Dazu ist es notwendig, ihn erst einmal wahrzunehmen und uns nicht mit ihm zu identifizieren: „War wieder klar, dass ich das vermassel. Immer muss ich Fehler machen!“ Dann sagst du dir selbst: „Stopp! Ist das wirklich so, dass ich alles falsch mache? Wann war das konkret und wann habe ich auch etwas gut gemacht?“ Indem wir Abstand gewinnen und die Kritik hinterfragen, überprüfen wir unsere festen Annahmen, die meist eher Verallgemeinerungen und Übertreibungen sind und gewinnen eine nicht verzerrte Wahrnehmung wider.

Ersetze die negativen Selbstgespräche durch positive

Nachdem du die kontraproduktive Selbstkritik erfasst und hinterfragst hast, kannst du sie durch positive Selbstgespräche ersetzen. Anstatt dich also selbst fertig zu machen, überlege dir, was du in dieser Situation deinem besten Freund sagen würdest. Ganz bestimmt nicht: „Na toll, das hast du mal wieder richtig schlecht gemacht, du bist ein Versager!“ Du würdest eher sagen: „Ach komm schon, mach dich deswegen nicht so fertig, das passiert schon mal. Jeder macht mal Fehler.“ Du würdest deinen Freund nicht verurteilen und fertig machen, sondern eher aufmuntern und Mitleid zeigen. Auch hier kommt es auf den Perspektivwechsel an. Versuche also positiv mit dir umzugehen.

Erkenne deine Träume und Ziele und realisiere sie

Wenn wir schon mal bei der Selbsterkenntnis sind, dann befasse dich auch mit deinen Träumen, Wünschen und Zielen. Überlege dir zunächst einmal, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Finde deine Werte heraus. Listen aus dem Internet können dir dabei helfen.

http://stevepavlina.de/werte-liste

Du fragst dich, was in einem Leben Bedeutung hat. Ohne was, könntest du nicht mehr leben? Was brauchst du für einen guten Tag? Außerdem kannst du dich fragen, was du wirklich willst und wonach du dich sehnst. Was sind deine großen Leidenschaften? Was machst du wirklich sehr gern? Bei welchen Sachen vergisst du alles um dich herum? Wofür schlägt dein Herz? Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Wofür brennst du? Was wolltest du schon immer mal tun? Was war dir als Kind wichtig? Wenn du erst einmal weißt, was deine grundlegenden Werte im Leben sind, kannst du von diesen Ziele ableiten. Wenn du weißt, dass dir Freundschaft wichtig ist, dann überlege konkret, wie du diesen Wert in deinen Alltag realisieren kannst.

 Du könntest versuchen, dich öfter mit Freunden zu treffen, um die Beziehungen zu vertiefen. Das wäre dein Ziel, um diesen Wert zu erfüllen. Von diesem Ziel kannst du weitere Teilziele ableiten, die das ganze noch einmal konkreter machen. Es reicht nicht nur festzulegen, du musst auch überlegen, wie oft und wann und wo du deine Freunde triffst. So genau wie möglich tun, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein Beispiel wäre: Ich unternehme jeden Samstagabend etwas mit meinen Mädels, am besten gehen wir zusammen in eine Bar und quatschen oder oder gehen zusammen essen oder schauen uns einen Film an. Das ist etwas Handfestes, mit dem du weiter arbeiten kannst. Mache dir am besten auch Erinnerungen, damit du deine Ziele nicht vergisst. Im Alltag kann so etwas schnell untergehen und das wäre sehr schade. 

Nimm Herausforderungen an und vertraue dir selbst

Im nächsten Schritt überlegst du dir, besondere Herausforderungen, wie beispielsweise deine Höhenangst bekämpfen. Das erfordert sehr viel Mut, aber dadurch wirst du auf jeden Fall an Selbstvertrauen gewinnen. Überlege dir genau, wie du diese Herausforderung meistern kannst. Überlege dir, warum du sie annimmst. Wie du sie genau anpacken kannst. Du fängst klein an, gehst erst auf den Zwei-Meter-Turm und steigerst dich immer mehr. Mit jedem Male wirst du spüren, dass du stärker und mutiger wirst. Und nach und nach wird deine Angst vergehen und du wirst sie unter Kontrolle bringen. Indem du bewusst Ziele und Herausforderungen in Angriff nimmst, stärkst du das Vertrauen in dich selbst und deine Selbstliebe.

Plane Zeit für dich selbst und deine Hobbys ein

Wichtig ist es auch, dass du Zeit mit dir selbst verbringst. Oftmals finden wir im Alltag nicht die Zeit, aber es ist wichtig, dass wir sie uns bewusst nehmen. Jeder hat 24 Stunden am Tag und es liegt bei uns, wo wir unsere Prioritäten legen. Schon eine halbe Stunde ist ausreichend, damit wir uns mit uns selbst befassen. Es geht einfach darum, dass wir uns besser kennenlernen und die Zeit allein auch genießen können. Wir müssen nicht immer mit anderen zusammen sein. Auch Stille und Alleinsein können sehr entspannend und heilsam sein. Dann haben wir auch die Möglichkeit uns mit den Tätigkeiten zu befassen, bei denen anderen vielleicht eher hinderlich wären. Endlich können wir in Ruhe in einem Buch lesen, Klavier spielen, unserer Lieblingsmusik lauschen oder etwas zeichnen. Wir können dadurch auch gleich an unseren eigenen Fähigkeiten arbeiten und tragen damit unserer Persönlichkeitsentwicklung und unserem Selbstbewusstsein bei.

Gönne dir Erfolge und belohne dich

Es fällt den meisten schwer, sich selbst Erfolge anzuerkennen und zu loben. Eigenlob stinkt, heißt es immer. Aber das ist nicht so. Es gehört zu einem gesunden Selbstvertrauen, seine Erfolge zu feiern und sich selbst zu loben. Wenn andere etwas gut machen, geben wir auch Lob, warum also nicht auch bei uns selbst? Gerade wir haben es doch auch verdient! Also erkenne, wenn du etwas gut gemacht hast. Es müssen nicht mal große Erfolge sein, schon kleinere sind super. Wenn ich es mal schaffe wenigstens 10 Minuten Sport zu machen, obwohl ich sonst ein richtiger Sportmuffel bin, dann ist das lobenswert. Egal wie klein die Erfolge sind, alle zählen gleichermaßen! Gerade am Anfang ist es wichtig, jeden kleinsten Erfolg zu würdigen, dann gewöhnt man sich auch daran. Außerdem ist es einfach wichtig, dass man sich selbst lobt und das gelingt vor allem durch positive Selbstgespräche: „Das hast du toll gemacht! Ich bin stolz auf dich! Du hast dir jetzt ein schönes angenehmes Bad oder leckeres Essen verdient!“ Man merkt dann gleich, wie gut sich das anfühlt.

Kümmere dich gut um deinen Körper, pflege ihn und ernähre dich gut

In einem gesunden Körper, wohnt auch ein gesunder Geist. Deswegen finde ich es wichtig, sich auch physisch im eigenen Körper wohl zu fühlen. Der beste Weg, um das zu erreichen ist, sich gut um den Körper zu kümmern. Lasse ihn nicht durch Anstrengungen, Stress und schlechte Ernährung vergiften. Achte auf eine ausgewogene gesunde Ernährung. Viel Gemüse, Obst, Getreide essen und viel trinken. Am besten jegliche Gifte wie Alkohol und Zigaretten weglassen, die schaden dem Körper nur. Versuche dich regelmäßig zu entspannen, mache Yoga, progressives Muskeltraining oder meditiere. Damit gewinnt man Gelassenheit und inneres Gleichgewicht wider. Außerdem ist viel Bewegung wichtig. Es muss nicht immer harter Sport sein. Auf jeden Fall nicht immer nur sitzen, sondern auch mal stehen, sich strecken, Dehnungen machen, kleinere Fitnessübungen in den Alltag einbauen, öfter mal spazieren gehen. Das fühlt sich dann auch nicht mehr nach Sport an. Aber Sport kann natürlich nicht schaden. Am besten sucht man sich dann aber auch etwas aus, was zu einem passt und auch Spaß macht.

Betreibe regelmäßig Psychohygiene

Auch dem eigenen Geist sollte man Gutes tun. Das gelingt, wie schon erwähnt, mit regelmäßiger Entspannung. Augen zu, Ohren auf und innere Ruhe finden. Manche können bei einem gute Bad entspannen, manche eben beim Yoga oder eben Sport. Wichtig ist es, dass wir uns Zeit für uns nehmen, wie ich es schon erklärt habe. In dieser Zeit können wir uns mit unserem leben befassen. Wir müssen Achtsamkeit praktizieren, auf unsere innere Stimme hören und überprüfen, wo es vielleicht Probleme gibt. Wir nehmen unsere Gefühle bewusst wahr und setzen uns mit ihnen auseinander. Hilfreich ist es alle Gefühle willkommen zu heißen, auch die negativen. Wir müssen sie akzeptieren, dürfen nicht gegen sie ankämpfen. Damit gewinnen wir unser seelisches Gleichgewicht wider. 

Habe Geduld

Alles braucht seine Zeit. Du darfst dich nicht stressen. Übernehme wieder die Perspektive eines außen stehenden Freundes. Auch deinen besten Freund würdest du nicht hetzen, sondern raten, sich Zeit zu nehmen. Stress und Hektik sind für uns hinderlich. Besser ist es, die Dinge fließen zu lassen.

Lächel dich an

Das mag vielleicht erst einmal gewöhnungsbedürftig sein. Aber schau dich regelmäßig mal im Spiegel an. Achte genau darauf, was du siehst und präge es dir ein. Überlege, was du an deinem Äußeren gut findest und vor allem sage dir selbst, dass du dich selbst magst. Lächel dich an. Anfangs wird es dir schwer fallen, aber je öfter du es tust desto besser. Das Gute daran ist, dass es mit der Zeit ganz natürlich wird und du wirst dich gleich besser fühlen. Denn ein Lächeln hebt deine Stimmung zum Positiven. Mit dem Lächeln sagst du dir selbst, dass du dich magst und dich gerne ansiehst.

Umarme dich selbst

Eine Steigerung wäre dann die eigene Umarmung. Auch das wirkt vielleicht etwas komisch und lächerlich, aber es fühlt sich gut an. Du wirst ein besseres Gefühl für deinen Körper entwickeln. Du spürst dich selbst dabei noch viel mehr. Du gibst dir selbst Wärme und fühlst dich dadurch geborgen und geliebt:

Schreibe einen Liebesbrief an dich

Da du ja bereits eine Liste an Eigenschaften von dir erstellt hast, kannst du diese als Grundlage für die nächste Übung nehmen. Nimm ein Blatt Papier und einen Stift und schreibe einen Liebesbrief an dir. Dabei kannst du auf all deine Stärken, Fähigkeiten und Eigenschaften eingehen. Überlege dir auch, was andere an dir schätzen und lieben und versuche eben die Perspektive eines Freundes einzunehmen. Schon während des Schreibens wirst du merken, wie sich dein Herz öffnet und dir ganz warm wird. Hebe den Brief auf und trage ihn mit dir. Lese ihn immer, wenn du merkst, dass du an dir zweifelst oder dich kritisierst. Du wirst dich dann wieder erinnern, dass du liebenswert bist, egal was du tust. Du hast immer positive Seiten an dir, du nicht vergessen wirst.

Ein Erfolgstagebuch führen

Mein letzter Tipp hat ebenfalls etwas mit Schreiben zu tun, einfach weil ich finde, dass Schreiben sehr heilsam wie eine Therapie sein kann. Parallel zur Übung, eigene Ziele und Herausforderungen zu suchen, kannst du deine Entwicklung auch schriftlich festlegen. Jeden Tag überlegst du dir vor dem Schlafengehen, wie dein Tag gelaufen ist. Welche Ziele hast du verfolgt und was hast du alles an dem Tag erreicht. Beschränke dich auf maximal drei Erfolge an diesem Tag. Es müssen keine großen sein. Denke darüber nach, was du heute alles gut gemacht hast. Was hast du heute gelernt? 



Das waren jetzt eine Menge Tipps und Übungen, um deine Selbstliebe zu steigern. Ich hoffe, dass für jeden etwas dabei ist und hoffe, dass ihr etwas daraus mitnehmen konntet und gleich umsetzen werdet.

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