Gute Gründe die Schüchternheit zu überwinden
Nun habe ich mich in den letzten Beiträgen mit der Schüchternheit im allgemeinen beschäftigt. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in das Thema bieten und euch helfen, eure Schüchternheit besser zu verstehen. Das ist schon mal ein guter Anfang, denn nur, wenn ihr euch mit eurer Schüchternheit beschäftigt, könnt ihr im nächsten Schritt auch an ihr arbeiten.
Ich finde, dass dies jeder für sich selbst entscheiden muss. Findet man sich selbst okay wie man ist, aber andere haben eine andere Meinung, dann ist das ihr Problem. Findet man sein eigenes Verhalten für sich problematisch, sollte man eine Veränderung in Erwägung ziehen.
Ich gehe jetzt stark davon aus, dass ihr definitiv nicht mit eurer jetzigen Situation zufrieden seid. Daher möchte ich euch im folgenden gute Gründe vorstellen, weswegen es sich lohnt, die Schüchternheit zu überwinden.
1. Du gehst offener auf andere zu
Bereits in meinen ersten Texten bin ich bereits darauf eingegangen, dass Schüchternheit enorm hemmend in sozialen Situationen sein kann. Dies resultiert aus der Angst vor den Reaktionen anderer, die nicht einmal auf wirklichen Tatsachen beruht, sondern allein aus unserem Kopf entsteht. Doch die Art und Weise, wie wir über die Welt denken, bestimmen unser Handeln. Folglich hindert die Angst, sich komplett zu entfalten. Aus Angst sich zu blamieren oder kritisiert zu werden, neigen Schüchterne dazu ein bestimmtes Vermeidungsverhalten zu zeigen. Sie sprechen fremde Leute nicht an, gehen auf keine Veranstaltungen und machen sich stets und ständig Gedanken, wie sie auf andere wirken. Sie wirken dann extrem gehemmt, sprechen leise, meiden den Augenkontakt und schweigen lieber, anstatt etwas zu sagen.
Nun stell dir vor, wie es wäre, wenn die Schüchternheit nicht mehr so ausgeprägt wäre. Du machst dir keine Gedanken mehr, sonst kommst endlich ins Machen. Es ist so, als wäre eine Last von den Schultern gefallen. Man kann sich ein Beispiel an extrovertierten Menschen nehmen, die nicht so sehr in ihrer Gedankenwelt gefangen sind, sondern sich mehr nach der Außenwelt richten. Ich will damit nicht behaupten, dass aus jedem schüchternen Menschen sofort ein Extrovertierter werden kann. Aber ich bin mir sicher, dass man mit Abbau der Schüchternheit einfach viel offener sein kann. Vorbei sind die Zeiten, in denen man über jede Kleinigkeit gegrübelt hat. Stattdessen macht man es einfach.
Das ist ein wichtiger Gedanke, den ich immer wieder bestätigt bekommen habe. Während ich vor Stresssituationen ins Grübeln gefallen bin, fiel es mir immer schwerer, die Sache zu tun, die ich wollte. Als ich dann merkte, wie sehr mich mein Denken blockiert, habe ich es versucht abzuschalten und mich auf das Tun konzentriert. Und dann war es nur noch ein kleiner Schritt und schon hatte ich mich überwunden. Um offen zu sein, darfst du dich also nicht in deiner eigenen Gedankenwelt verfangen. Du musst dich davon lösen, frei werden von deiner Angst und offen sein für das, was außerhalb von dir ist. Das sagt sich leichter als getan, aber es ist möglich.
Mit jedem Schritt, den du in deiner folgenden Entwicklung machst, desto mehr gewinnst du an Selbstvertrauen, was dir hilfst offen mit anderen Menschen umzugehen. Fürchtest du dich als Schüchterner Mensch vor sozialen Begegnungen, sehnst du dich dann zunehmend nach sozialen Kontakten und suchst sie geradewegs, da du immer offener wirst.
2. Du kannst dich selbst akzeptieren
Schüchternheit hindert uns daran, uns so zu nehmen wie wir sind. Wir glauben die ganze Zeit über, dass wir nichts wert sind, dass wir nicht liebenswürdig sind und nicht gut sind, so wie wir sind. Alle um uns herum wollen uns ändern, weil die Gesellschaft nun mal leider selbstbewusste und offene Menschen den stillen bevorzugt. Doch ich finde, gerade die Stillen braucht die Welt ebenso! Denn sie sind es, die wirklich zuhören, die Ruhe und Entspannung bringen, die das soziale Miteinander angenehmer machen und dafür sorgen, dass wir gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen. Das sind nur einige Argumente für die stillen Menschen in der Welt.
Wenn du dich mit deiner Schüchternheit auseinander setzt, wirst du nicht darum herum kommen, zu lernen, dich selbst zu akzeptieren, mit all deinen Schwächen und Fehlern. Du lernst aber auch dich von einschränkenden und abwertenden Gedanken zu lösen, die dir einbläuen, dass du nicht gut bist wie du bist. Nein, jeder Mensch hat seine Stärken und wenn wir unseren inneren Kritiker und unsere Glaubenssätze hinterfragen, können wir erkennen, dass wir vollkommen in Ordnung sind.
Schüchterne haben ein eher negatives Selbstbild und glauben ebenfalls, dass sie auf andere negativ wirken, aber das stimmt gar nicht! Im Laufe deiner Veränderung wirst du schnell bemerken, dass deine Selbstwahrnehmung nicht der Wirklichkeit entspricht. Denn wir haben eher ein verzerrtes Selbstbild von uns, was auch vor allem an den negativen Glaubenssätzen liegt. Wir werden lernen, wie es ist, wenn wir diese Schritt für Schritt aufspüren und dann in positive Glaubenssätze umwandeln. Du wirst sehen, dass dies auch dein Selbstbild massiv wandeln wird.
3. Du hast keine Angst vor Fehlern und lernst aus ihnen
Bei jeder Veränderung gehört es dazu, dass wir nicht nur Erfolge feiern, sondern auch Fehler machen, in alte Muster zurück verfallen oder gar scheitern. Aber das ist vollkommen okay! Das gehört zum Leben dazu und ohne Fehler, könnten wir uns gar nicht weiter entwickeln. Als schüchterner Mensch fürchtet man sich regelrecht davor, vor anderen Fehler zu machen und sich damit zu blamieren. Doch wie schon erwähnt, müssen wir unsere Sicht auf Fehler ändern, um weiter zu kommen. Wir müssen erkennen, dass Fehler machen einfach selbstverständlich sind. Jeder macht Fehler, selbst Leute, die eben nicht schüchtern sind.
Wir müssen uns vorstellen, wie wir reagieren, wenn andere Fehler machen. Kritisieren wir andere? Machen wir sie schlecht und halten wir sie für komplette Versager? Ich denke nicht. Ich bin sogar sehr sicher, dass wir viele Fehler nicht einmal wahrnehmen oder als Fehler betrachten. Und wenn doch, sagen wir uns selbst „ach halb so schlimm, das passiert schon einmal!“ Warum übertragen wir diese Sichtweise nicht auch auf uns selbst und gehen weniger streng mit uns ins Gericht? Die Angst vor Fehlern kann dazu führen, dass wir erst Recht Fehler machen oder eben nicht, dabei verpassen wir die Chance aus den Fehlern zu lernen. Stelle dir vor, wie es wäre, wenn du bewusst versucht, etwas falsch zu machen und es dir überhaupt nichts ausmacht, sondern du denkst: „Nobody´s perfect! Und aus Fehlern lernt man ja auch.“ Wie gelassen du dann wirst und weniger stark auf jede Kleinigkeit, die du tust achtest.
Wenn wir unsere Angst vor Fehlern verlieren, macht uns auch Kritik nicht mehr so viel aus. Genauso wie Fehler, ist Kritik förderlich. Wir sollten sie nicht als Abwertung oder Ablehnung auffassen, sondern mehr als Chance, uns weiterzuentwickeln. Erfahren wir Kritik, sollten wir nicht nieder geschmettert sein, sondern dankbar, da wir dadurch merken, wo wir uns verbessern können. Sowohl Fehler auch Kritik sind beide hilfreich.
4. Du gehst Konflikten nicht aus dem Weg, sondern setzt dich für deine Bedürfnisse, Ziele und Ansichten ein
Als Schüchterner möchte man bloß nicht negativ auffallen und am liebsten innerhalb der Masse verschwinden. Wir neigen sehr dazu, uns den anderen anzupassen, verlieren uns dabei viel zu oft selbst. Wir werden uns selbst untreu, nur weil wir bloß keinen Konflikt mit anderen haben wollen. Zwar ist es lobenswert, dass wir auf andere dermaßen Rücksicht nehmen. Jedoch sollte das nicht auf Kosten unserer eigenen Bedürfnisse und unseres Glück gehen. Vielleicht denken einige von uns, dass wir zu egoistisch wären, wenn wir auf unsere Wünsche und Ansichten pochen würden.
Aber das ist auch unser gutes Recht und solange wir das so machen, dass es andere nicht verletzt und wir bei Konflikten einen Konsens anstreben, halte ich das nicht für bedenklich. Konflikte zu vermeiden, mag scheinbar Harmonie erzeugen. Doch auf Dauer macht es einen selbst sehr unglücklich, weil man seine eigenen Bedürfnisse hinten an stellt und das eigene Selbstwertgefühl leidet extrem.
Doch wenn wir unsere Schüchternheit ablegen, lernen wir zunehmend, dass es wichtig ist, Konflikten nicht immerzu aus dem Weg zu gehen. Man muss natürlich nicht über alles diskutieren und streiten. Aber wenn es um etwas geht, was uns betrifft und uns wichtig erscheint, dann sollten wir die Konfrontation suchen. Konflikte sind nicht so negativ, wie wir denken, wir brauchen sie und sie gehören dazu. Denn jeder Mensch ist anders und hat andere Interessen und Bedürfnisse. Deswegen sollte man seine eigenen Ansichten preisgeben und darüber mit anderen reden. Gemeinsam findet man schon eine Lösung.
Du wirst merken, je öfter du dich Konfrontationen öffnest, desto mehr gewinnst du an Selbstvertrauen. Mit der Zeit lernt man sich selbst besser kennen, versteht, was man will, braucht und denkt und wie man das auch anderen gegenüber mitteilt. Irgendwann ist man so weit, dass man darüber auch richtig diskutieren und verhandeln kann. Mit der Konfliktfähigkeit nimmt auch das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu. Du hast das Recht, deine Meinung zu sagen und auf deine Bedürfnisse aufmerksam zu machen und dafür zu kämpfen!
5. Du kannst „Nein“ sagen
Genauso wirst du lernen, dich von der Gewohnheit zu verabschieden, zu allem „Ja“ zu sagen. Das Problem bei der Schüchternheit ist ja, dass man niemandem auf die Füße treten will. Ganz im Gegenteil: man will es jedem Recht machen. Einfach weil man sich anpassen und Wertschätzung erhalten will. Doch das geht nach hinten los. Die Leute werden zunehmend merken, dass sie mit einem machen können, was sie wollen. Man wird immer mehr Spielball der anderen und verliert sich dadurch selbst, genauso wie bei Streitigkeiten, in denen man sich selbst zurückhält.
Es wird wichtig sein, „Nein“ zu sagen, zum einen, um anderen deutlich zu machen, dass wir unsere Grenzen haben und zum anderen, damit sie merken, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele haben. Es ist einfach unmöglich, es jedem Recht zu machen. Und weiß gott, wir brauchen das auch wirklich nicht zu tun. Es ist wichtig, dass du mit dem „Nein“ eben die Grenze zeigst, bis hier hin und nicht weiter. Du wirst anderen vermitteln, dass du eben auch ein Mensch bist und keine Maschine, jedem seine Wünsche erfüllt. Indem du „Nein“ sagst, zeigst du dir selbst, wie wichtig du dir bist, dass du dich nicht zum Sklaven anderer machst.
Das heißt nicht, dass du nun generell immer alles ablehnst, was von anderen kommt. Aber es sollte genau überlegt werden, was wir akzeptieren und wo wir zusagen. Viele Aufgaben lassen sich auch delegieren. Es geht einfach darum zu erkennen, dass du dir selbst wichtig sein solltest und dich um dich kümmerst. Wenn du also nach und nach an deiner Schüchternheit arbeitest, wirst du in der Lage sein, auch mal „Nein“ zu sagen, ohne, dass du denkst, dass du nicht mehr gemocht wirst. Es ist eher so, dass andere es lieber haben, wenn man auch mal was ablehnt. Menschen, die zu allem „ja“ sagen werden nicht ganz ernst genommen, sondern eher als scheinheilig. Anders sieht es eben mit denen aus, die deutlich Grenzen aufzeigen. Solche Leute wissen, was sie wollen und wirken authentisch.
6. Du kümmerst dich um dich selbst
Und damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt. Indem du deine Grenzen setzt, dein Selbstbild überarbeitest und dir weniger Gedanken darum machst, was andere von dir halten, wirst du mehr Energie haben, für dich zu sorgen. Es geht im Grunde wirklich nur um dich und dass du an dir selbst arbeitest, aber dir auch Gutes tust. Hast du die Schüchternheit abgelegt, wirst du nicht ständig nur deine Mitmenschen beobachten oder analysieren, du wirst den Blick und den Fokus auf dich und ein Innerstes richten, ganz bei dir sein und dich selbst besser kennen lernen. Im Laufe deines Lernprozesses wirst du lernen, dich selbst zu akzeptieren, Vertrauen in dich zu gewinnen und dich wertzuschätzen.
7. Du ziehst deinen Eigenwert aus dir selbst
Daran knüpft auf dieser Punkt an. Als schüchterne Menschen suchen wir nach Bestätigung anderer, machen uns geradezu abhängig, was dazu führt, dass wir unsere Bedürfnisse vernachlässigen und alles tun, was andere von uns wollen. Doch stell dir mal vor, du bist nicht mehr abhängig von anderen. Du erkennst, dass dein Wert nicht von der Bewertung anderer bestimmt wird. Du ziehst auf dir selbst deine Anerkennung, indem du wertschätzt, wer du bist und was du kannst. Du bist so toll, wie du bist, an sich brauchst du dich gar nicht zu verändern.
Damit wir uns gut fühlen und mit uns zufrieden sind, brauchen wir keine anderen Menschen. Wir brauchen nicht ihre Komplimente und Lobpreisungen. Zumal es sehr anstrengend ist, es eben allen recht zu machen. Indem wir erkennen, dass wir gut sind wie wir sind, macht es uns auch weniger aus, wenn wir Leute treffen, die uns eben abwerten, ablehnen und nicht mögen. Es wird uns nichts mehr ausmachen, denn wir mögen und akzeptieren uns wie wir sind und das kann uns niemand mehr nehmen. Selbst wenn also die ganze Welt gegen uns ist, solange wir Vertrauen in uns haben, kann uns das nichts ausmachen. Dadurch lernen wir auch besser mit Kritik umzugehen. Kritik ist nicht einmal auf uns als Person bezogen. Wir können selbst entscheiden, ob wir sie annehmen oder nicht, es ändert aber nichts an unserem Selbstwertgefühl.
8. Du handelst selbstbestimmt und ohne Angst
Die Angst vor sozialen Begegnungen und Reaktionen der anderen, schränken Schüchterne enorm ein. Wir können nicht tun, was wir tun wollen, weil wir mit dieser ständigen Angst zu kämpfen haben. Doch wie würde es aussehen, wenn diese Angst nicht mehr wäre und man über sein Denken, Handeln und Fühlen frei bestimmen könnte? Es fühlt sich wie eine unglaubliche Freiheit an, die sich entfaltet. Bereits wenn wir uns entscheiden, an unserer Schüchternheit zu arbeiten, handeln wir selbstbestimmt. Selbstbestimmt bedeutet, dass wir selbst festlegen, was wir tun und wie wir es tun. Wir handeln proaktiv, was nichts anderes meint, als dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen, Verantwortung dafür tragen und uns nicht mehr nur von äußeren Einflüssen bestimmen lassen. Wir handeln nach eigenen, inneren Antrieben. Damit einher geht auch die Selbstwirksamkeit. Damit ist gemein, dass unser Handeln positive Folgen hat. Solange uns die Schüchternheit im Griff hat, fühlen wir uns machtlos und hilflos, den inneren wie äußeren Zwängen ausgeliefert. Doch mit zunehmender Kontrolle über uns selbst und unser Leben, werden wir selbst wirksam. Wir können etwas erreichen, wenn wir unsere Probleme anpacken. Stellt euch also vor, wie es wohl wäre, wenn es nicht mehr die Angst ist, die unser Verhalten bestimmt, sondern wir selbst.
9. Du bist authentisch
Die Angst vor sozialer Blamage hemmt nicht nur, sondern führt dazu, dass man nicht so sein kann, wie man ist. Das habe ich selbst viele Jahre miterleben müssen. Ich habe einfach gemerkt, dass diese Nervosität mich stresst und mein Verhalten so einschränkt, dass ich einfach nicht normal sein konnte. Ich musste übervorsichtig sein und durfte mir keine Fehler erlauben. Das wäre sonst eine totale Blamage gewesen. Ich habe immer nur freundlich gelächelt, es etwas übertrieben. Ich dachte, dass ich damit einen guten Eindruck bei anderen hinterlasse. Doch ich habe erfahren, dass das extrem unnatürlich wirkt und die Leute eher skeptisch werden und sich von einem distanzieren, weil sie wissen, dass es nur eine Art äußere Maske ist. Sie merken, dass das nicht meinem wahren Ich entspricht. Folglich glauben sie, dass ich nicht vertrauenswürdig bin, weil ich mich nicht so zeige, wie ich bin. Außerdem habe ich mich bei Gesprächen eher zurück gehalten, lieber geschwiegen, als etwas Falsches gesagt. Das wurde dann aber immer als Unnahbarkeit und Arroganz interpretiert, obwohl das überhaupt nicht meinem wahren Temperament entspricht.
Doch wenn die Schüchternheit überwunden ist, ist auch dieses Vermeidungsverhalten Geschichte. Wie schön ist es erst einmal, wenn man sich keine Gedanken mehr machen muss, was andere von einem halten. Man kann einfach all seine positiven wie negativen Eigenschaften frei entfalten, ohne sich zu ängstigen. Endlich kann dem wahren Ich Ausdruck verliehen werden. Es ist egal, was andere denken, hauptsache man ist sich selbst treu. Authentisch zu sein bedeutet also, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist. Sich nicht als jemand anderes darzustellen oder so tun als ob. Das fühlt sich nicht nur besser und freier an, sondern hilft auch, damit anderen einen sympathischer finden. Denn mal ehrlich, würden wir jemanden mögen, der sich verstellt und damit sein wahres ich verheimlicht?
10. Du machst tolle, neue Erfahrungen und gewinnst an Selbstvertrauen
Gerade wenn man schüchtern ist, fürchtet man sich auch zum Großteil vor neuen Erfahrungen, weil sie eben unbekannt sind und man dementsprechend nicht weiß, wie man sich in solchen Situationen verhalten soll. Es ist eben immer diese Angst vorhanden, etwas falsch zu machen. Aber es gehört eben zum Lernprozess dazu. Je mehr Selbstvertrauen wir in uns entwickeln, desto offener werden wir auch für neue Erfahrungen. Arbeiten wir an unserer Schüchternheit, werden wir automatisch immer wieder neue Erfolge verzeichnen können. Wir werden uns neuen Herausforderungen stellen, in neue Situationen gelangen und dann auch neue gute Erfahrungen machen. Die Schüchternheit wird uns nicht mehr daran hindern, offen für die Welt zu sein.
11. Du lernst neue Menschen kennen
Damit verbunden und auch mit dem erste Punkt ist die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und den eigenen Horizont zu erweitern. Ist man nicht mehr so schüchtern, fällt es einem viel leichter, auf andere zuzugehen. Mit jeder neuen Bekanntschaft, stärkst du nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern gewinnst auch an neuen Erfahrungen und Einsichten. Jeder Mensch ist ja individuell und hat etwas zu erzählen. Wir können von jedem neuen Kontakt etwas lernen und uns gegenseitig austauschen. Deswegen sollte es dein Ziel sein, immer wieder neue Leute kennenzulernen und wer weiß, ob sich nicht aus der einen oder anderen Bekanntschaft auch eine innige Freundschaft oder Beziehung entwickeln kann?
12. Du bist gelassener und fühlst dich wohler in deiner Haut
Fakt ist, dass mit Nachlassen der Schüchternheit, sich auch eine gewisse Gelassenheit einstellt. Die Angst ist nicht mehr so stark, wir fühlen uns mehr Herr über uns und unser Leben und stressen uns automatisch weniger. Das wirkt sich auf das Denken, Handeln und Fühlen aus. Du wirst merken, dass die körperlichen Symptome wie Herzrasen, Schwindelgefühle, Übelkeit, Zittern nicht mehr so stark sind. Du wirst dich selbst wohler und ruhiger fühlen, weil du merkst, dass du das alles unter Kontrolle hast. Insgesamt wird deine Zufriedenheit einfach steigern, weil du nun mehr Möglichkeiten hast. Du bist nicht mehr gehemmt, kannst mehr tun als früher, weil du keine Angst mehr hast. Bzw. die Angst kann immer noch vorhanden sein, aber du tust trotzdem etwas, auch wenn du dich fürchtest. Das nenne ich wahren Mut. Du lernst automatisch dich zu entspannen und kannst insgesamt viel gelassener mit Stresssituationen umgehen.
Fazit
Habt ihr euch einmal bewusst gemacht, weswegen ihr nicht mehr schüchtern sein wollt, habt ihr schon mal sehr wichtige Gründe, die euch ungemein bei eurem Veränderungsprozess motivieren könnt. Es ist wichtig, dass ihr euch diese Gründe immer wieder vor Augen haltet und verinnerlicht. Meistens hilft es, sich diese Dinge aufzuschreiben und an einen Ort zu befestigen, an dem ihr euch oft aufhaltet. Damit habt ihr eure Gründe wirklich immer in Sichtweite und könnt sie gar nicht mehr vergessen! Je öfter ihr sie zu Gesicht bekommt, desto stärker prägen sie sich bei euch ein. Ihr könnt auch eurer eigenes Mantra entwickeln, bei dem ihr in einem kurzen Satz wiederholt, wie ihr gerne sein möchtet. Ebenso kann es euch helfen, euren Wunschzustand vor eurem geistigen Auge zu visualisieren. Eurer Gehirn macht ja meist keine Unterschiede zwischen euren Vorstellungen und der Wirklichkeit, was ihr euch zu nutze machen könnt. Je bunter und realistischer eure Vorstellungen sind, desto stärker werden sich diese auf euch auswirken
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